Microneedling: Fluch oder Segen?

Microneedling ist Trend geworden. Nicht nur Kosmetiker bieten diese Methode an, auch in der Medizin haben die feinen Nadeln ihren Platz gefunden. In diesem Blogpost zeigen wir dir, wie Microneedling funktioniert, welche Risiken auftreten können und was du unbedingt beachten solltest.

So funktioniert Microneedling

Beim Microneedling wird die Haut mit feinen Nadelstichen verletzt. Die Verletzungen müssen repariert werden, wodurch sich die Haut regeneriert. Der Effekt von kosmetischer und medizinischer Anwendung unterscheidet sich gravierend: Beim kosmetischen Microneedling dringen die feinen Nadeln nur 0,1 bis 0,3 Millimeter tief in die Haut ein und erreichen somit lediglich die oberste Hautschicht (Epidermis). Anders ist es beim medizinischen Microneedling. Hier dringen die Nadeln 1 bis 3 Millimeter tief in die Haut ein, wodurch sich der Effekt natürlich auch verstärkt. Die Kollagenproduktion wird angeregt und es entstehen neue Hautzellen. Außerdem wird verstärkt Hyaluronsäure ausgeschüttet. Das Bindegewebe wird so durch Folgen des Microneedlings gestärkt und Feuchtigkeit kann besser gespeichert werden.  In beiden Fällen ist Geduld angesagt. Microneedling erfolgt immer in mehreren Anwendungen und meistens sind  erst im späteren Verlauf Verbesserungen der Haut zu sehen. Durch Microneedling wird aber nicht nur das Hautbild optimiert. Die Haut nimmt Wirkstoffe im verletzten Zustand verstärkt auf. Pflegende Inhaltsstoffe wie Hyaluron- oder Ascorbinsäure dringen so auch in die tieferen Hautschichten ein und können dort mehr bewirken.  Deshalb ist Microneedling in der Kosmetikbranche sehr beliebt.

Also: Microneedling hat einen Anti-Aging-Effekt, indem es durch die erhöhte Kollagenproduktion das Bindegewebe stärkt und die Haut somit verjüngt, was die Glättung von Falten zur Folge hat. Aber auch bei Aknenarben, Dehnungsstreifen und großen Poren kann es helfen, da sich die Haut durch die Verletzungen regeneriert.

Schön und gut, aber natürlich sind Nadelstiche nicht immer ungefährlich

Die Methode sollte idealerweise von einem Profi durchgeführt werden. Auch wenn Dermaroller zahlreich in Shops zu finden sind, sollte man diese nicht einfach willkürlich benutzen. Wir empfehlen dir ganz klar, nicht selbst Hand anzulegen, sondern einen Experten aufzusuchen. Schließlich ist das Ziel schönere, nicht zerstörte Haut.

Mit Microneedling verletzt man seine Haut und kann so auch großen Schaden anrichten. Durch die falsche Handhabung können Wunden und Ekzeme entstehen, die sich entzünden können und so möglicherweise zu neuen Narben führen. Es darf niemals zu viel Druck angewendet werden. Die Dermaroller dürfen nur sanft über die Haut gleiten. Hautentzündungen können sich verschlimmern, weshalb Microneedling auch nicht bei jeder Haut hilft. Die Methode darf nur bei gesunder, geschlossener Haut angewendet werden. Bei Wunden, Hautausschlag, Akne oder Herpes ist unbedingt davon abzuraten! Weiterhin können nach dem Microneedling Pigmentverschiebungen auftreten, wenn die Haut nicht richtig behandelt wird.

Das solltest du unbedingt beachten

Vor jeder Behandlung muss die Haut porentief gereinigt und desinfiziert werden, damit es nicht zu Infektionen kommt. Auch die Geräte müssen unbedingt jedes Mal desinfiziert werden, schließlich treten die Nadeln tief in die Haut ein. Solltest du einen eigenen Dermaroller besitzen, dann verwende diesen bitte ausschließlich für dich und teile ihn nicht mit anderen.

Nach dem Microneedling muss die Haut vor der Sonne geschützt werden, da sie empfindlicher ist. Die direkte Sonne sollte vollständig vermieden und unbedingt UV-Schutz aufgetragen werden. Auch bei der Reinigung solltest du besonders in den ersten Tagen sehr vorsichtig sein. Verwende keine alkohol-, parfumhaltigen oder generell aggressiven Produkte und gehe sehr sanft mit der Haut um. Unser MakeUp Radierer ist sanft zu deiner Haut und reinigt sie nur mit Wasser. So benötigst du keine anderen Produkte und reizt die verletzte Haut nicht noch zusätzlich. Das Wundertuch ist hypoallergen und die sehr gute Hautverträglichkeit dermatologisch bestätigt.

 

 

Wir möchten noch einmal ganz klar herausstellen: Mirconeedling verletzt die Haut mit Nadeln und ist daher nicht zu unterschätzen. Du bist auf der sicheren Seite, wenn du dein Vorhaben mit einem Hautarzt absprichst, der dir fachliches Wissen vermitteln kann.

 

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